In der letzten Zeit hört man häufig über die neuen Lithium-Ionen-Zellen.
Was ist daran interessant für den Funkamateur:
Lithium-Ionen-Primärbatterien gibt es schon seit vielen Jahren. Sie zeichnen sich durch eine extrem hohe Energiedichte und eine sehr geringe Selbstentladung aus. Erst in den letzten Jahren gelang auch die Entwicklung der wiederaufladbaren Lithium-Ionen-Akkus. Aufgrund der hohen Zellenspannung von 3.6 - 3.8 V kommen die meisten Anwendungen bereits mit einer Zelle aus. Dazu kommen die erheblichen Gewichts- und Volumeneinsparungen gegenüber herkömmlicher Technik und der nicht vorhandene Memory-Effekt.
Prinzipiell funktioniert die Lithium-Ionen-Zelle wie ein herkömmlicher NiCad-Akku. Jedoch kommt als Elektrolytflüssigkeit statt Kalilauge in organischen Lösungsmitteln gelöstes Lithiumsalz zum Einsatz.
Die positive Elektrode besteht aus Kohlenstoff in dem beim Laden der Zelle reversibel Lithiumionen eingelagert werden; daher der Name der Zelle. Geladen werden Lithium Zellen mit einer ähnlichen Charakteristik wie Bleibatterien. Bis zum Erreichen der Ladeschlußpannung mit einen Konstanstrom und danach mit einer Konstantspannung.
Die Ladeschlußpannung ist sehr genau zu überwachen. Um Kapazitätsverluste oder sonstige Schäden an der Zelle zu verwenden, muß die Ladeschlußpannung bei jeder Ladung exakt eingehalten werden.
Betrachtet man die ganzen Anforderungen, so ist es leicht einzusehen, daß man zum Laden schon ein sehr spezielles Ladegerät benötigt. Würde man eine Lithium-Ionen Zelle in ein Ladegerät für NiCad-Zellen oder Nickel-Metallhydrid-Zellen, auch nur kurzfristig laden, würde das zu irreversiblen Schäden an der Lithium-Ionen Zelle führen.