In dieser Info-Ecke berichten wir über ein Forschungergebnis des Fraunhofer-Instituts für angewandte Festkörperphysik. Den Forschern dort ist es gelungen, weiße Leuchtdioden herzustellen.
Nachdem man in den vergangenen Jahren Leuchtdioden in den verschiedensten Farben, selbst in blau, hergestellt hat, war es bisher noch nicht gelungen, weiße Leuchtdioden herzustellen. Die Schwierigkeit lag darin, daß Halbleiterübergänge immer nur ein monochromatisches Licht in einem relativ schmalen Spektralbereich aussenden. Da weißes Licht aus einen gleichmäßigen Spektrum mit großer Bandbreite besteht, konnten annähernd weiße Leuchtdioden nur durch die Kombination verschiedenfarbiger Leds erreicht werden.
Erfolg hatten die Wissenschaftler nun mit einem völlig neuen Ansatz. Die weiße Leuchtdiode arbeitet, ähnlich einer Leuchtstofflampe, nach dem Prinzip der Lumineszenskonversion. Ein Lumineszensfarbstoff wird von einer blauen Leuchtdiode auf Basis von Gallium-Nitrit zum Leuchten angeregt und sendet seinerseits Licht mit veränderter Wellenlänge aus.
Das weiße Licht entsteht aus der Mischung des blauen Lichtes mit dem Licht welches durch den Lumineszenzfarbstoff verändert wurde. Auf diese Art lassen sich auch andere, heute noch nicht verfügbare Farbtöne, herstellen. Gleichzeitig entwickelten die Forscher ein einfaches und preiswertes Herstellverfahren bei hoher Ausbeute. Allgemein wird damit gerechnet, daß derartige Bauteile Anfang 1998 auf dem Markt verfügbar sein werden.