Das hört sich etwas kompliziert an, ist aber relativ einfach und die Bauteile sind recht nützlich. Dabei bedeutet die Abkürzung PPTC: Polymer Positive Temperature Component.
Wie dieser aus dem Englischen stammende Begriff sagt, handelt es sich um Bauelemente mit einem Polymer (sprich Kunststoff), welches einen positiven Temperaturbeiwert besitzt. Sie bestehen aus speziell zusammengesetzten Polymeren und leitenden Materialien. Im Normalfall bilden die leitenden Werkstoffe Stromwege durch den Polymerkörper. Der elektrische Widerstand ist im Normalfall so gering (kleiner 0.5 Ohm), daß er sich im Stromkreis in der Regel kaum bemerkbar macht.
Wenn der Stromfluss über die Ansprechschwelle des Bauteils ansteigt, führt die von dem höheren Strom erzeugte Wärme zu einem Anstieg der Innentemperatur, wodurch sich die leitenden Molekülketten trennen. Dies führt zu einem rapiden Anstieg des Widerstands um mehrere Zehnerpotenzen und sorgt dafür, daß der Strom in der Schaltung rasch auf einen sehr geringen Wert vermindert wird.
Dennoch ist der Strom im geschalteten Zustand noch so hoch, daß die Innentemperatur im Bauteil erhalten bleibt und sich die leitfähigen Ketten nicht wieder neu formieren können. Auf diese Weise wird das Schutzbauelement verriegelt.
Sobald dagegen die Stromversorgung abgeschaltet wird, kühlt das Bauelement aus. Der Widerstand verringert sich und die Schaltung funktioniert wieder normal, wenn die Ursache des überhöhten Stroms beseitigt ist und die Versorgungsspannung wieder eingeschaltet wird.
Ein solches Bauelement hat eine Lebensdauer von circa 5 X 10 hoch 6 Schaltspielen, ist preiswert, klein und ist in Nennströmen von 20 mA bis 2 A verfügbar.